Die Bühne Berlin nimmt dieses Jahr explizit die Bundespolitik in den Fokus. Hier sind Beiträge geplant, die sich mit Studien zur Care-Politik befasst haben: Ferda Ataman, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, stellt eine aktuelle Studie vor zu ‘Diskriminierungserfahrungen von fürsorgenden Erwerbstätigen’. Dr. Sonja Bastin von der Universität Bremen spricht über den gravierenden Vertrauensverlust in die politischen Strukturen, insbesondere bei Müttern. Und Dr. Uta Brehm vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zieht ein leider ernüchterndes Fazit zu ‘15 Jahre Elterngeld’.

Line up – Referent*innen Berlin

Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Soziologin am Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Uni Bremen

Soziologin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Sascha Verlan

Autor + Initiator Equal Care Day

(Moderation)

Programm

Gemeinsames Programm, wird auf alle Bühnen gestreamt
Programm auf der Berliner Bühne auf der Care-Landschaft
  • ab 9:30 Uhr

Ankommen

  • 10:00 Uhr

  • 10:15 Uhr

Begrüßung aus Bonn und auf der Care-Landschaft

durch Almut Schnerring und Sascha Verlan, Initiator*innen des Equal Care Day

  • 10:30 Uhr

„Eurovision-Care“

Ute Lange im Austausch mit den Moderator*innen aller Bühnen

  • 10:40 Uhr

Grußwort UN Women Deutschland

durch Elke Ferner

  • 10:45 Uhr

Keynote „Equal Care ist kollektive Gewaltprävention“ mit Asha Hedayati

Rechtsanwältin zur Situation von Gewaltbetroffenen und fehlendem bezahlbaren Wohnraum

  • 11:15 Uhr

Pause

  • 11:30 Uhr – 12:00 Uhr

Diskriminierungsschutz von Fürsorgeleistenden — Caregiver Discrimination

Ferda Ataman, Antidiskriminierungsstelle des Bundes

  • ca. 13:00 Uhr

Mittagspause

  • 14:00 Uhr -14:45 Uhr

Wie wirkt Politik im Privaten? Familienpolitische Erfolge und weiterer Handlungsbedarf.

Dr.in Uta Brehm, Soziologin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

>> Details

  • 15:15 Uhr

Pause

  • 16:00 Uhr

#KitasHabenGeöffnet – Wie Mütter Vertrauen in Politik verlieren

Dr.in Sonja Bastin (Universtität Bremen) zur Studie über den Vertrauensverlust von Eltern in die Politik

  • 16:40 Uhr

Pause

  • 17:00 Uhr

Abschluss des Equal Care Day 2023

Abschied und Ausblick von allen Bühnen der CareLandschaft Ute Lange & Almut Schnerring und Rückblick auf den Tag – Poetic Recording mit Dominique Macri

Beiträge aus Berlin

Ferda Ataman

Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Diskriminierungsschutz von Fürsorgeleistenden — Caregiver Discrimination

Input über die Studie „Diskriminierungsschutz von Fürsorgeleistenden — Caregiver Discrimination“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin 2022

#KitasHabenGeöffnet. Warum Mütter Vertrauen in die Politik verlieren.

In den letzten drei Jahren nahmen die Belastungen von sorgeleistenden Eltern, meist Mütter, und Kindern zu. Die Reaktionen der Politik sind bisher nicht in der Lage die familialen Herausforderungen angemessen einzudämmen bzw. umzuverteilen. In bestimmten Milieus zeigen sich medial Frustration bis hin zu Zynismus mit Blick auf die ineffizienten politischen Reaktionen. Die vorgestellte Studie zeigt, dass sich ein entsrechend andeutender Vertrauensverlust in die Politik auch in der Breite zeigt. Die dahinter liegenden strukturellen Ursachen sowie Ideen zu passgenauen, vertrauensstärkenden Maßnahmen werden diskutiert.

Dr.in Sonja Bastin

Soziologin am Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Uni Bremen

Dr.in Uta Brehm

Soziologin am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Wie wirkt Politik im Privaten? Familienpolitische Erfolge und weiterer Handlungsbedarf.

Das Elterngeld war bei seiner Einführung 2007 eine der ersten in einer Reihe familienpolitischer Reformen, die auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine paritätischere Aufteilung der Kinderbetreuung im Paar und eine engere Bindung von Müttern an den Arbeitsmarkt abzielten. Der Beitrag wirft einen Blick darauf, welche Erfolge diese Maßnahmen mit sich brachten, aber auch darauf, welche Bevölkerungsgruppen weniger profitieren konnten und wo weiterhin Handlungsbedarf besteht.