Mental Load – Do you Equal Care?
Die „Last der Verantwortung“
Wenn Care-Arbeit „unsichtbare“ Arbeit ist, worin kann dann noch eine Steigerung liegen? Die Mental Load, die „Last der Verantwortung“ gehört zur Care-Arbeit und ist der Anteil, der am wenigsten gesehen wird. In jedem anderen Arbeitsgebiet versteht sich von selbst, dass die Organisation der Aufgaben, ihre Planung, Verteilung und das dazugehörige Fachwissen Teil der Arbeit sind. Ohne geht es nicht. Bei Care-Arbeit ist es nicht anders, und trotzdem muss immer noch erwähnt und erklärt werden, dass es einen Unterschied gibt zwischen der Person die ihre „Mithilfe“ in Haushalt und Familienarbeit anbietet und der Person, die letztlich die Verantwortung trägt.
Fachgruppe Mental Load
Zum Themenbereich „Mental Load“, diesen noch unsichtbareren Teil der Care-Arbeit, hat die Initiative Equal Care Day eine eigene Fachgruppe gegründet. Wir bieten unser Netzwerk, unser Fachwissen und freuen uns über Ihre Anfrage. Auch wer eine*n Referent*in für eine Veranstaltung dazu sucht, wird hier fündig:
Mental Load-Tests zum Download
Test zur Verteilung der Mental Load@home

Flyer psd created by yeven_popov – www.freepik.com
Der Mental Load-Test @home ist eine Einladung zum Gespräch über die Verteilung der Care-Arbeit im Privaten. Er ist in mehreren Sprachfassungen verfügbar – weitere Übersetzungen sind in Planung. Wir freuen uns über Unterstützung, um ihn in weiteren Sprachen zur Verfügung stellen zu können. (Konzept von feminist mother*hood.de ›)
Der Test kostet nichts und das Ausfüllen dauert eine Viertelstunde. Einfach zweifach ausdrucken und eine Bestandsaufnahme machen. Dabei ist der Test kein Wettbewerb, keine Beweisführung, kein Vehikel zur Klärung von Schuldfragen. Er ist gedacht als handfeste Grundlage für weitere Gespräche. Und er tut der romantischen Liebe keinen Abbruch. Denn Kloputzen hat mit Romantik einfach echt nix zu tun.
Test zur Verteilung der Mental Load@work

Care-Arbeit und Mental Load fallen nicht nur im Privaten an. Aber noch fehlt in vielen Unternehmen und Teams das Bewusstsein, dass es auch am Arbeitsplatz Personen gibt, die Verantwortung übernehmen für all die unsichtbaren oder wenig wertgeschätzten Arbeiten, die gern von den immer selben Personen übernommen werden, obwohl sie auch in deren Arbeitplatzbeschreibung nicht auftauchen. Kaffee Kochen, Hinterherwischen und Geschenk für die Gemahlin besorgen kam früher quasi mit der Jobbeschreibung der Sekretärin. Die wurde abgelöst durch die „Assistenz“ – eine Aufwertung der Stelle, auch für Männer ehrenhaft genug und deshalb besser bezahlt, aber mit einem Haken: Sie hinterlässt eine Leerstelle.
Vorschlag: Ein Meeting organisieren, jeweils einen Fragebogen an jedes Teammitglied verteilen, getrennt ausfüllen und dann gemeinsam herausfinden, wer die Rolle der „Büroperle“, „Seele der Firma“, Donna unter den Harvey Specters inne hat. Der Mental Load-Test @work wurde von Patricia Cammarata (dasnuf.de ›) und von Almut Schnerring (wu2k.de ›) entwickelt.