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Willkommen auf den Seiten der Initiative Equal Care (Day), wir freuen uns über Ihr Interesse!
Unser größtes Anliegen ist es, Care-Arbeit und ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz sichtbar zu machen, und wir hoffen dabei auf Ihre Unterstützung. Wenn Sie Journalist*in sind und über den tatsächlichen Wert unsichtbarer Kümmer-, Pflege- und Versorgungsarbeit berichten wollen, über das Equal Care Day-Festival, das Equal Care-Manifest, über das Selbstverständnis der Initiative, über Definitionen zu ‚Care‘, ‚Equal Care‘ und ‚Mental Load‘, dann schauen Sie sich gerne hier um.

Links zum ECD 2024

Wir bringen Sie gerne mit den Unterstützer*innen unserer Initiative zusammen und stehen auch selbst als Team und Initiator*innen des Tags für Interviews zur Verfügung. Bei Fragen schreiben Sie uns gerne eine Mail an presse@equalcareday.de

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    Kompaktinfos zum Equal Care Day

    Die Care-Krise lässt sich weder lösen, indem man sie exportiert, noch, indem man sie als privates Problem ins Unsichtbare schiebt. Stattdessen braucht es einen neuen Generationenvertrag, der eine wirkliche Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit ermöglicht, und zwar für alle Geschlechter gleichermaßen, für Arm und Reich, zugezogen und alteingesessen. Und wir brauchen ein System der finanziellen und ideellen Anerkennung von Care-Arbeit, das Menschen für ihre Sorgearbeit wertschätzt und nicht abstraft.
    Sascha Verlan und Almut Schnerring, Initiator*innen des Equal Care Day.

    Equal Care Day

    Am Anfang und am Ende des Lebens sind wir darauf angewiesen, dass andere Menschen sich um uns kümmern, bedingungslos fürsorglich sind. Aber auch in den Jahren dazwischen stellt sich die Frage: Wer kocht, räumt auf und putzt? Wer erzieht, betreut und pflegt? Wer hört zu und gibt Rückhalt? Wer ist bereit, die eigenen Wünsche zurückzustellen und sich hier und jetzt um andere zu kümmern? All diese Care-Aufgaben sind in unserer Gesellschaft sehr ungleich verteilt, im professionellen Bereich wie im Privaten.

    Der Equal Care Day – worum geht’s?

    Sorgearbeit ist ein unverzichtbarer Beitrag für unsere Gesellschaft, läuft aber in ihrer Wirksamkeit unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung und Wertschätzung. Das will der Equal Care Day ändern. Mit einem jährlichen Aktionstag am 29. Februar (1. März) macht die gleichnamige Initiative seit 2016 auf die mangelnde Wertschätzung und ungerechte Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam. Unter dem Titel „Wege in eine fürsorgliche Demokratie“ wirbt sie in diesem Jahr mit einer zweitägigen Veranstaltung in Bonn für eine gerechtere Rollenverteilung und eine faire Bezahlung. Ziel aller ECD-Aktionstage ist, die Sorgearbeit aus der Nische des unsichtbaren Engagements herauszuholen und Politik und Gesellschaft dafür zu gewinnen, Care-Arbeit neu zu gewichten.

    Care-Arbeit – who cares?

    Kinder betreuen, Angehörige pflegen, sich um den Haushalt kümmern – wer macht es und wer trägt die Verantwortung dafür? Im professionellen Bereich sind über viermal mehr Frauen als Männer in der Fürsorge tätig, dort dann meist im Niedriglohnsektor oder in der Schattenwirtschaft. Spätestens im Alter wird diese unfaire Verteilung und Bezahlung von Care-Arbeit sicht- und spürbar: Menschen, die in Care-Berufen arbeiten, riskieren Altersarmut. Und auch im Privaten sieht es nicht wirklich besser aus, Care- oder Fürsorge-Arbeit gilt traditionell noch immer als „frauentypisch“ und wird als persönliche Entscheidung betrachtet und als unentgeltliche Leistung herabgesetzt. Der Equal Care Day steht deshalb nicht nur für mehr Wertschätzung sondern auch für eine faire Verteilung von Sorgearbeit.

    Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Lebens- und Arbeitsbereiche aufgeteilt werden. Was allerdings dagegenspricht, ist die Hierarchie, die damit einhergeht. Dass das eine bezahlt wird, das andere unsichtbar bleibt und einfach vorausgesetzt wird. Daraus folgen eine ungleiche Verteilung von Macht, Mitbestimmung und Mitgestaltung der Welt – und knallharte ökonomische Konsequenzen: Der Gender-Care-Gap wird zum Pay-Gap und zum Schluss zum Renten-Gap.
    Almut Schnerring, Initiatorin Equal Care Day

    Der Equal Care Day – warum ein Aktionstag?

    Der jährliche Equal Care Day-Aktionstag ist kein „Heute-putzt-mal-der-Mann-Gedenktag“, sondern wirbt dafür, dass jeder Tag ein Equal Care Day wird. Ziel ist es, die Fürsorge-Arbeit aus der Nische des unsichtbaren Engagements herauszuholen und Politik und Gesellschaft dafür zu gewinnen, die unterschiedlichen Bereiche von Care-Arbeit ernst zu nehmen und neu zu denken: Haushalt, Erziehung, Betreuung und Pflege, beruflich und privat, im Unternehmen, Fürsorge, Selbstsorge und Umweltschutz, von der Geburt bis zum Tod muss neu – und damit besser – gewichtet und wertgeschätzt werden.

    Die grundlegenden Muster, die später zum Gender Care Gap führen, werden bereits in der frühen Kindheit eingeübt, da Töchter sehr viel stärker in die Familienarbeit einbezogen werden, zum Beispiel wenn es um die Betreuung jüngerer Geschwister geht, und da Söhne durchschnittlich mehr Taschengeld und die teureren Geschenke zu Weihnachten und Geburtstagen bekommen.“

    Sascha Verlan, Initiator Equal Care Day

    Der Equal Care Day findet jährlich am 29. Februar und in Nicht-Schaltjahren am 1. März statt. Das Datum liegt bewusst auf einem Tag, der – wie die Care-Arbeit selbst – nicht immer sichtbar ist.

    Der Equal Care Day – whodunnit?

    Die Initiative Equal Care Day wurde 2016 von Almut Schnerring und Sascha Verlan ins Leben gerufen. Seit 2018 wird er vom gemeinnützigen Verein klische*esc e.V. verantwortet. Die beiden Journalistinnen und Autoren schreiben und produzieren gemeinsam Radiofeatures und Hörspiele, verleihen mit dem goldenen Zaunpfahl den jährlichen Negativpreis für absurdes Gendermarketing, betreiben den Rosa-Hellblau-Falle-Blog und schreiben Bücher. Zuletzt „Equal Care? Über Fürsorge und Gesellschaft“ (Verbrecher-Verlag, Berlin), das am 18. Februar in den Handel kommt. Almut Schnerring und Sascha Verlan leben mit ihren drei Kindern in Bonn.

    Horizonterweiterung Care-Arbeit von Till Lassmann