Ina Praetorius

Frauen haben aufgehört, abhängig von so genannten „Ernährern“ gratis das Notwendige zu tun, zum Beispiel den diversen Dreck wegzuräumen, den die Geldwirtschaft hinterlässt. Sie sind nicht mehr bereit, die Basisversorgung in Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen zu Hungerlöhnen zu leisten, denn sie haben erkannt: Weiblichkeit ist keine Naturressource, Frauen wollen in Würde leben. Im Übrigen mehren sich die Anzeichen, dass auch die Natur, also das, woraus wir alle bestehen, das bewusstlose Weiterwirtschaften auf Kosten des gemeinsamen Lebensraumes Welt nicht länger erträgt.  Eine Ökonomie, die Care und natürliche Lebensgrundlagen ins Abseits schiebt, erfüllt ihren selbstgesetzten Zweck nicht und muss neu organisiert werden.

Gastbeitrag von Ina Praetorius: Ökonomie neu organisieren im postpatriarchalen Durch/einander

Dr. theol. Ina Praetorius
Dr. theol. Ina Praetoriusist Germanistin und konfessionslose Theologin
Sie lebt in der Schweiz, ist freie Autorin und Referentin und setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Care-Arbeit in die Mitte der Ökonomie gerückt wird, wo sie hingehört. Im Dezember 2015 hat sie den Verein WiC ‚Wirtschaft ist Care‘ mitgegründet.
Wirtschaft ist Care